Gehörschäden

Symbolhafte Darstellung von Maximilian Bauer der ein Gehörschutz tragen Symbol neben sich hat um Gehörschäden abzubilden

 

Hörschäden – Ursachen, Prävention und Behandlung

Hörschäden gehören zu den häufigsten sensorischen Beeinträchtigungen weltweit. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind über 466 Millionen Menschen von einem behandlungsbedürftigen Hörverlust betroffen – Tendenz steigend. Doch was führt eigentlich zu einem Hörschaden? Und was lässt sich tun, um das eigene Gehör zu schützen?

Warum Hörschäden zunehmen

Moderne Lebensweisen bringen viele Belastungen für das Gehör mit sich. Lärm, Stress, gesundheitliche Risikofaktoren und eine steigende Lebenserwartung tragen dazu bei, dass Hörverluste in allen Altersgruppen zunehmen – nicht nur im hohen Alter. Die gute Nachricht: Viele Hörschäden sind vermeidbar oder behandelbar.

Häufige Ursachen für Hörschäden

Lärm

Dauerhafte oder wiederkehrende Lärmbelastung ist eine der häufigsten Ursachen für bleibende Innenohrschäden. Ob am Arbeitsplatz, beim Musikhören über Kopfhörer oder bei Freizeitaktivitäten wie Konzerten, Motorsport oder Heimwerken – das Risiko ist oft unterschätzt.

Prävention:
Ein wirksamer Gehörschutz ist unerlässlich. Ob Ohrstöpsel oder maßangepasste Gehörschutzsysteme – wichtig ist, dass sie richtig sitzen und regelmäßig verwendet werden. Besonders gefährdet sind Berufsgruppen in Industrie, Handwerk, Musik oder Militär.

Alterung und genetische Faktoren

Mit zunehmendem Alter verliert das Gehör allmählich an Leistungsfähigkeit. Diese sogenannte Presbyakusis betrifft vor allem hohe Frequenzen und ist oft schleichend. Auch erbliche Veranlagungen können dazu führen, dass Betroffene bereits in jungen Jahren eine Schwerhörigkeit entwickeln.

Lebensstil und Grunderkrankungen

Weniger bekannt, aber gut belegt: Auch Lebensstilfaktoren beeinflussen das Hörvermögen. Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht oder eine schlechte Ernährung erhöhen das Risiko. Ebenso Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen – sie beeinträchtigen die feinen Haarzellen im Innenohr.

Hörschäden vorbeugen

Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Gehör beginnt im Alltag:

  • Lärm reduzieren oder vermeiden
  • Gehörschutz konsequent tragen
  • Rauchen aufgeben
  • Gesunde Ernährung und Bewegung fördern die Durchblutung des Innenohrs
  • Regelmäßige Hörtests helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen

Die WHO empfiehlt bereits für Jugendliche, den Kopfhörergebrauch zu begrenzen und lärmintensive Freizeitaktivitäten zu reflektieren.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hörverlust

Hörschäden lassen sich nicht immer rückgängig machen – wohl aber kompensieren. Je früher ein Hörverlust erkannt wird, desto besser lassen sich negative Folgen auf Kommunikation, Lebensqualität und kognitive Leistungsfähigkeit vermeiden.

Behandlungsoptionen sind unter anderem:

  • moderne Hörgeräte mit Anpassung an das individuelle Hörprofil
  • Cochlea-Implantate bei hochgradigem Hörverlust
  • medizinische Therapien bei entzündlichen oder akuten Schädigungen
  • Hörtraining zur Förderung der zentralen Hörverarbeitung

Zusammenfassung

Hörschäden entstehen meist nicht plötzlich, sondern schleichend. Erste Warnzeichen wie häufiges Nachfragen, Erschöpfung nach Gesprächen oder das Gefühl, „alle reden undeutlich“, sollten ernst genommen werden.

Viele Ursachen für Hörverlust sind vermeidbar, und auch im Falle eines Schadens gibt es wirksame Maßnahmen, um das Hören zu verbessern.
Das wichtigste dabei: frühzeitig handeln und das Gehör nicht aufschieben – sondern ernst nehmen.

Was Sie gegen Hörschäden unternehmen können erfahren Sie im Hörgeräte Ratgeber.

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